Die Sicht eines Bogenschützen in der Corona-Pandemie.
Unser aller Leben hat sich mit Corona verändert und jeder muss mit der neuen Situation klar kommen – dazu gehöre auch ich.
Mitte Mai konnten auch wir wieder mit dem Training auf unserem Platz beginnen. Hierfür mussten wir ein auf unseren Sport abgestimmtes Hygienekonzept im Vorfeld vorgelegen. Die Hygienemaßnahmen werden von uns stets umgesetzt – die Abstände eingehalten – und unser Training findet draußen an der frischen Luft statt.
Die Freude kam hier gleich doppelt auf: Ich konnte generell wieder meinem Hobby nachgehen, und ich durfte mich wieder mit meinem “Rudel” treffen – zwar mit Abstand, aber das nehme ich sehr gerne an.
Dennoch blieb eine Frage offen: Was kann ich tun, wenn die gewohnten Urlaube, die ich bisher gemacht habe, nicht mehr funktionieren bzw. nicht mehr möglich sind?
Ich habe mein Hobby mit in den Urlaub genommen – besser gesagt, mein Hobby mit dem Urlaub verbunden.
In ganz Deutschland befinden sich viele Bogenparcours, noch schöner: in unserer Region sogar sehr viele, die innerhalb einer Stunde zu erreichen sind. Das Bogenschießen kann ohne große Einschränkungen ausgeübt werden, denn die Hygienemaßnahmen der einzelnen Parcoursbetreiber werden von den SchützInnen 1:1 eingehalten, somit hat man keinen direkten Kontakt zu anderen Personen bzw. Gruppen. Selbst wenn mehrere Gruppen, Paare unterwegs sein sollten, ist durch die Weitläufigkeit der Parcours gewährleistet, dass man sich nicht zu nahekommt.
Die Anmeldungen werden teilweise online ausgefüllt, und zusammen mit der Gebühr nur noch in den Anmeldekasten vor Ort geworfen.
Wenn man sich die Zeit dafür nimmt, kann ein Parcoursbesuch durchaus als ein Tagesausflug betrachtet werden, in unserem Rudel wird auch behauptet, dass so ein Parcours durchaus „alpine Verhältnisse“ aufweist, die meisten Parcours befinden sich im Wald und / oder auf eine Wiese, auch steinige Landschaften gehören dazu.
Genau dort befinde ich mich in mitten der Natur, kein Lärm, keine Stadt, kein hektisches hin und her… nein – ganz im Gegenteil: Ruhe, Stille, Naturluft, Freiheit und vielleicht auch mal eine kleine Verschnaufpause von dem Corona-Wahnsinn.
Genau das ist es, was ich in diesen Zeiten brauche, um runterzukommen, abzuschalten, um einfach auch mal zu entspannen – kurz gesagt, mein Urlaub 2021.