Mit einer angenehmen Überraschung endete der Besuch unseres Rudels beim Robin-Hood-Turnier in Michelau – für sie selbst und alle überraschen holte sich Kerstin in der Damen-Wertung den 2. Platz. Die Jungs dagegen sammelten wertvolle Erfahrung.Rund 70 Schützinnen und Schützen tummelten sich morgens am Einschießplatz der Steigerwald Bogenparcours im idyllischen Michelau / Neuhof im Steigerwald. Das dortige Turnier ist sehr familiär, Gewandung gerne gesehen und es herrschte eine entspannte Atmosphäre am Platz. Am Verpflegungswagen dampft der Kaffee, der Kuchen lockt schon und schallendes Lachen mischt sich unter die angeregten Gespräche.

Nicht gelungen: das Einschießen

Am Einschießplatz muss leider immer lange gewartet werden, die Backstop-Situation dort ist, naja, verbesserungswürdig. Das hohe Gras der angrenzenden Wiesen macht die Suche nicht leichter man könnte das mit wenig Aufwand pfeilfreundlicher gestalten.

Der Parcours wurde für das Turnier umgestaltet und verlängert, nach dem normalen Waldstück geht es nochmal Überland weiter auf weitere Distanzen. Alle Wölfe haben sich in eine Gruppe eingeschrieben und so starten wir um 9.45 zusammen an Station 3, wo uns ein Biber erwartet. Bei Uhu und Bär treffen wir alle noch ganz gut, dann aber trennt sich langsam die Spreu vom Weizen. Die kleinen Frischlinge ducken sich vor Stockis Pfeilen weg, und auf die folgenden eher kurzen Distanzen versemmelt Marcus reichlich viele Pfeile. Steffen und Kerstin schießen konstant, schon hier etabliert sich, noch im Spaß, der Spruch „Kerstin auf 1“.

Tellschuss – nice!

Langsam geht es zurück Richtung Start, wo dann die Sonderwertung wartet – auf ca. 7m Entfernung steht ein Erdmännchen mit einem Apfel auf dem Kopf – der gibt 20 Punkte, das Erdmännchen dagegen git 20 Miese. Kerstin und Marcus sacken einen Apfel ein, Steffen und Stocki vermeiden zumindest Minuspunkte. Danach gönnen wir uns ein Päuschen mit Kaffeee, Steak, Kartoffelecken und Bratwurst. Jetzt geht es aufs offene Feld mit sehr weiten Distanzen und auch längeren Wegen zwischen den Zielen, was auch sehr angenehm ist um sich zwischen den Schüssen etwas zu erholen. Erwähnenswert hier vor allem der Bär, der auf rund 50m bergab steht und sehr trendige Schuhe trägt, und ein tricky Schuss am Wasser auf Enten.

Da die Pfisters, die den Parcours betreiben, für das berittene Schießen bekannt sind, gibt es als weiteres Sonderziel einen Schuss vom (Holz-)Pferd – aber nicht einfach nach vorne, sondern nach hinten. Da wird die eine oder andere Bandscheibe gejammert haben, ebenso wie alle Linkshänder, denen eine unmenschliche 280° Rotation abverlangt wird. Trotzdem eine sehr gelungene Abwechlung!

Finale – oh oh

Danach warten zwei weitere Schüsse auf dem Rückweg die den Tag gut abrunden und dann heißt es warten. Leider ein wening lange, denn eigentlich sind es nicht so viele Schützen und als wir die Zettel abgeben heißt es, es wären fast schon alle da, und trotzdem dauert es dann noch über eine Stunde, ehe es zur Siegerehrung kommt. Dort schauen wir uns überrascht an, als Platz 3 der Damen aufgerufen wird, mit einer Punktzahl die Kerstin übertrifft – und tatsächlich wird sie dann als zweite der Damenwertung aufgerufen – wow! Es ist ihr erstes Turnier, und es ging eigentlich nur darum, mal Turnierluft zu schnuppern. Aber, so wie wir immer gewitzelt haben dass Sie ja langweiligerweise immer beim ersten Pfeil trifft, so wenig kann es eigentlich überraschen dass sie so weit vorne ist. Wir freuen uns diebisch mit ihr!

Bei den Herren kann sich Steffen gut im Mittelfeld platzieren, während Marcus und Stocki das Feld im hinteren Bereich ergänzen, aber auch Stocki feierte hier seine Turnierpremiere und konnte in der letzten Zeit nicht viel trainieren, so lässt sich das sportlich nehmen. Und Marcus hat sich direkt nach dem Turnier kleine Ziele bestellt die auf kurze Distanz im Garten trainiert werden.

Gut gelaunt aber auch ein wenig müde fahren wir zurück und dürfen auf der Autobahn noch erleben, wie uns ein Trecker überholt…nur weil wir im Baustellenbereich vorschriftsgemäß fahren, das aber für den modernen Landwirt nicht auszuhalten ist…