Nachdem Coup von Kerstin letzte Woche haben dieses Wochenende beim OxBow – Cup ganze 8 Punkte gefehlt, um erneut eine Wölfin auf dem Siegertreppchen zu sehen. Bei ihrem ersten Auftritt in der Damenklasse kommt Tammy auf den vierten Platz. In der starken Herrenkonkurrenz sortieren sich Stefen und Marcus im Mittelfeld ein.

Jochem Vogt und sein Team von OxBow haben auch dieses Jahr wieder ein rundum perfekt organisiertes Turnier auf die Beine gestellt. Nicht ganz so gut organisiert war der DSB, der parallel ein Bezirksschießen in der Nähe durchgeführt hat, so dass die Beteiligung nicht so hoch war, wie es das Turnier verdient hätte. Zudem wurde, wohl nach vermehrter Kritik, der Parcours etwas entschärft – ohne aber an Abwechslung oder Distanz merklich zu verlieren.

Die Angst des Bisons vor dem 3D-Schützen

Für die WolfSkills waren Tammy, Steffen und Marcus am Start und haben sich der Einfachheit halber für den Start an Ziel 1 entschieden. Mit in der Gruppe die uns von Bogensport Mainfranken bekannten Eileen und Andreas, dazu Sven aus dem Schwäbischen, schon ein erfahrener Schütze mit Recurve und immer einem Spruch auf den Lippen. Waren die ersten beiden Ziele noch auf gewohnte Distanzen, wartete an Ziel 3 schon das Bison auf und – das sind bekanntermaßen scheue Tiere und halten sich vom Menschen fern – in diesem Fall so um die 80m. So kamen dann auch bei Steffen und Marcus die ersten dürftigeren Werte auf den Punktezettel. Tammy kämpfte hier noch mit der Umstellung auf den heutigen Bogen. Sie hatte in den letzten Wochen schon mit einem stärkeren Spirit trainiert, in froher Erwartung diesen auch heute schießen zu können – was dann aber leider nicht klappte, und so dauerte es ein paar Schüsse (zuviel), ehe sie das Gefühl für ihren Bogen wieder hatte.

Die ersten Ziele auf dem OxBow – Gelände stehen überwiegend auf freiem Feld, der Abschusspflock war mitunter hinter oder zwischen Bäumen versteckt, das hügelige Gelände dazu sorgte für eine schöne Abwechslung der Schüsse, nahe und weitere Ziel, rauf runter…dazu das Lichtspiel – man merkt an vielen Stellen dass die Macher des Parcours sich Gedanken gemacht haben.

Ab in den Wald

Da es mittags wird und die Sonne gerade anfängt richtig zu brennen, sind wir froh dass so ab ca. Ziel 13 mehr Wald lauert – was aber auch bedeutet dass wir öfter zwischen den Bäumen durch müssen. Auch hier geht es wieder rauf und runter, die Schüsse entsprechend natürlich auch. Marcus konnte Steffen überraschend dicht auf den Fersen bleiben und zwischendrin sogar kurz in Führung gehen, ehe gleich konstant die Punkte notiert wurden. Auch Tammy traf inzwischen konsequent mit dem ersten Pfeil und holte auf dem Wertungszettel auf.

An der Verpflegungsstation wartete wieder die Sonderwertung: der Odysseus-Schuss. Hinter vier Scheiben ohne Mitte stand ein kleiner Kauz – es galt, durch den Tunnel der sich nach unten bog, selbigen zu treffen – was leider keinem aus unserer Gruppe gelang. Das tat der Laune aber nur wenig, denn wir sahen dass auch in den Gruppen davor und danach kaum Treffer in die Wertung gingen.

Zurück in den Wald zu den letzten Stationen, die nun näher zusammen stehen, und es geht dem finalen Schuss entgegen. Marcus leistete sich hier zwei kapitale Fehlschüsse beim Federvieh (Fasan und Eule), die nicht ganz einfach waren,  Steffen konnte ein wenig davon ziehen und Tammy aufholen. Wir beenden unsere Runde beim Kampf der Steinböcke – diese durften wir beim Halloween-Schießen noch im Nebel schießen, aber auch bei bestem Wetter waren die beiden schwer zu treffen…

Die Abrechnung

Nach 30 Schuss konnten wir folgende Zahlen auf unserem Schusszettel werten:

Steffen 352 Punkte
Marcus 342 Punkte
Tammy 326 Punkte

Bei den Herren wurden 422 Punkte für Platz 3 aufgerufen, da haben wir also noch ein paar Pfeile im Training zu schießen. Bei den Damen wurde dann mit 334 Punkte die Drittplatzierte aufgerufen – es hatte also nicht viel für Tammy gefehlt – und natürlich waren unsere ersten Gedanken, was wäre gewesen wenn…sie im Training nicht mit dem Spirit geschossen hätte, oder heute doch mit dem väterlichen Spirit statt des eigenen Leihbogens, was wenn sie einfach in den letzten Wochen konsequent bei ihrem Bogen geblieben wäre – denn bei den ersten Zielen hat sie offensichtlich Punkte liegen lassen.  Aber: dafür schießen wir ja bei Turnieren mit, um zu lernen, was uns gut tut und was nicht. Und ingesamt sieht es doch so aus, als ob wir mit dem was wir im Training machen auf einem ganz guten Weg sind. Und am Ende geht es ja doch nur darum, Spaß zu haben, und den lassen wir uns auch nicht nehmen wenn es kein Preisgeld zum Verjubeln gibt…

OxBow Cup 2018

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