Der Frühling kämpft sich tapfer durch die arktische Luft und so zieht es auch den Bogenschießenden wieder vermehrt nach draußen. Überall feiern die Parcours ihre Eröffnung, und auch der  in Diebach (Hohenlohe) hat seit dem 25.3. „offiziell“ wieder Lust auf Pfeilflug. Marcus war im letzten Jahr bereits drei mal da, mal sehen was sich getan hat.

Marcus und Steffen haben sich das nicht entgehen lassen und sich morgens auf den Weg gemacht. Punkt 9.30 waren wir vor Ort und haben den letzten Parkplatz oben direkt am Platz bekommen. Wir haben erstmal alles im Auto gelassen und wollten mal kucken was so an Programm geboten ist. Das war dann leider garnicht so viel, Weißwurst mit Breze zu 5€, und der Inner Circle der zu dieser Zeit noch eher unter sich war. In der Hütte baut gerade noch Jan Sachers von Histofakt seinen Stand auf, viele Bücher, Holzschäfte, Schablonen zum Federn schneiden. Wir verwickeln ihn in einen Plausch und siehe da, der leicht krumme Speer im Basteimer ist ein Langbogen, und daneben ist keine Holzhantelstange sondern ein Holzschaft für 120lbs-Bögen…

Die Sonne kommt mehr und mehr durch, wir holen mal Pfeile und Bögen und schießen uns ein und merken schon da, die aktuelle Klamottierung ist jetzt schon zu warm. Für meine Verhältnisse lasziv werfe ich Fleece-Jacke und Longsleeve davon und schon ist es angenehmer. Dann trifft auch noch Holger ein, mit dem ich mich per WhatsApp verabredet habe. Zu dritt ziehen wir dann los, und prüfen die 2018er Ausgabe der Parcours.

Der Verlauf an sich ist gleich geblieben, und es geht gleich nach dem Einschießplatz auf das kleine Reh, das am Waldrand ruht. 15m Distanz sind gut für den Einstieg, alle ersten Pfeile sitzen. Hoch und am Parkplatz vorbei geht es den Weg zu den weiteren Zielen, ehe dann auf der 4 schon der Hirsch lauert, auf so ca. 45m. Ob gewollt oder Zufall, vor dem Tier liegt sehr viel Heu(oder Stroh, sieht man Pflock aus nicht) rum, ein zu kurzer Pfeil führt da sicher zu viel Such“vergnügen“.

Der Parcours führt weiter, meist in offenem Gelände, wie bisher, so manches Ziel wurde erneuert und neu gestellt, die Distanzen wechseln sich ab, wobei aber wenig Höhenunterschiede zu bewältigen sind. Die kommen am Ende wieder in einem kleinen Waldstück, wo auch das bewegliche Ziel wartet. Warum das eine Wildsau ist, die da fliegt, naja, Spaß macht es trotzdem und durch den Hang im Hintergrund ist auch Pfeilverlust fast ausgeschlossen. Am Ende wartet wieder ein weiter Schuss, schätzungsweise um 50 Meter, und dann ist man zurück am Einschießplatz wo dann der Grill und die Hütte der Hohenloher wartet, wo man sich gekühlte Getränke kaufen kann.

Fazit: auch 2018 werden wir wieder den einen oder anderen Trip nach Diebach machen, es ist ein herrlich entspannter, weitläufiger Kurs der auch im Turnschuh zu bewältigen ist. Man kann auch Einsteiger mitnehmen, die Ziele sind so gestellt dass man unter normalen Umständen wieder alle Pfeile mit nach Hause bringt.